INFORMATIONEN - Megalithgräber in Westfalen


Westfalen kann als "megalithischer Glücksfall" beschrieben werden, da hier die Trichterbecherkultur und die Wartbergkultur, die sich stark in Bezug auf Grabbau und Bestattungsbräuche unterscheiden, auf engstem Raum aufeinandertreffen. Insbesondere die Baumaterialien und Ausrichtungen der Trichterbecher- und der Wartbergkultur Grabstrukturen sind sehr unterschiedlich. Die Düwelsteene sind auch Teil des "Weg der großen Steine", der Westfalen mit der Europäischen Kulturroute "Megalithic Routes" verbindet.


Einer der neuesten Forschungsschwerpunkte der Altertumskommission für Westfalen liegt auf den spätjungsteinzeitlichen Großstein- oder Megalithgräbern, den ältesten noch existierenden Überresten in Westfalen. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese einzigartige Gruppe von Denkmälern in Westfalen wissenschaftlich zu erfassen und zu erforschen und sie dann mit modernen Methoden der Öffentlichkeit zu präsentieren.


Nord- und Westwestfalen: Ganggräber der Trichterbecherkultur

Süd- und Ostwestfalen: Galeriegräber der Wartbergkultur


Sloopsteene Passage Grave

Ganggrab: Sloopsteene (Sprockhoff 1975)


Atteln 1 Gallery Grave

Galeriegrab: Atteln 1 (Stieren 1929)


Das archäologischen Wissen über die einzelnen Gräber variiert stark, aber viele dieser Gräber sind fest im kulturellen Gedächtnis ihrer Region verankert, beispielsweise durch Legenden oder als Teil aktueller Wanderwege. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung soll dieses Potenzial genutzt werden, um die Megalithgräber als Stationen auf dem "Weg der großen Steine" in die Europäische Kulturroute "Megalithic Routes" zu integrieren, die 2013 geschaffen wurde.